Stephan Medem - Kompetenzforum

Ziele

Zie­le


Am Anfang einer Ten­nis­lauf­bahn steht bei unse­ren Kin­dern, das haben wir schon mehr­fach gehört, ein Traum! Mit zuneh­men­dem Altern und natür­lich auch Fort­schrit­ten auf dem Platz — sowie natür­lich auch Eurer Hil­fe — kann dar­aus ein Ziel wer­den. Die­ses Ziel wird dem Ten­nis­nach­wuchs, aber ver­mut­lich auch Euch Eltern, mit­un­ter als sehr weit ent­fernt und teil­wei­se auch fast uner­reich­bar vor­kom­men — gera­de in den Zei­ten, in denen es viel­leicht nicht so super läuft! Daher ist es ele­men­tar wich­tig, dass Ihr zusam­men mit Eurem Trainer/Coach und selbst­ver­ständ­lich auch mit Eurem Kind, sobald es alt genug ist, Zwi­schen- oder Teil­zie­le defi­niert. Je kla­rer, des­to bes­ser! Genau­so, wie jedes gro­ße Pro­jekt in ein­zel­ne, mög­lichst gut mess­ba­re kurz‑, mit­tel- und lang­fris­ti­ge Ein­zel­tei­le zer­stü­ckelt wird, soll­te auch eine Ten­nis­kar­rie­re einer kla­ren Pla­nung eben­so kla­ren Vor­ga­ben unter­lie­gen. Die Moti­va­ti­on im Team wird dadurch sehr gestärkt, gera­de beim Errei­chen gesetz­ter »Bench­marks«. Der größ­te Feh­ler, der hier lei­der viel zu oft vor­kommt und auch wirk­lich kata­stro­pha­le Kon­se­quen­zen hat: Zie­le wer­den zu häu­fig resul­tat- bzw. ergeb­nis­ori­en­tiert definiert.

Die bes­se­re Alter­na­ti­ve ist immer weg- oder ziel­ori­en­tiert. Was heißt das für uns kon­kret? Hier der ein­fachs­te Fall: Dein Kind kommt nach dem Match-Trai­ning vom Platz und setzt sich neben Dich ins Auto. Du fragst: „Na, wie war das Match? Hast Du Nata­lie jetzt end­lich ein­mal einen Satz abge­knöpft?!“ oder Du könn­test eine sehr viel bes­se­re und kon­struk­ti­ve­re Fra­ge stel­len, zum Bei­spiel: „Hey, heu­te war doch Trai­ning mit Nata­lie, hat denn Dein zwei­ter Auf­schlag, Du weißt schon, der mit Kick, heu­te schon geklappt?“

Genau­so kurz­sich­tig ist die Ange­wohn­heit vie­ler Eltern, sich, ein­mal im Früh­ling, ein­mal im Herbst, wie die Wil­den ins Inter­net zu stür­zen, um die neue Rang­lis­ten­po­si­ti­on Ihres Kin­des zu erfah­ren. Okay, das ist sicher ganz nett, wenn sich Euer Kind auch in den Ran­kings ver­bes­sert und auf­grund des­sen auch ein­mal bei einer gro­ßen Ver­bands­meis­ter­schaft mit­ma­chen darf. Aber glaubt mir, lang­fris­tig ist es total unwich­tig. Denn eigent­lich ist das Prin­zip doch ganz ein­fach: Spielt ein Mensch gut Ten­nis, dann gewinnt er Matches. Wenn die­ser Mensch vie­le Matches gewinnt, bekommt er auto­ma­tisch eine gute Rang­lis­ten­po­si­ti­on. Und wenn er irgend­ein­mal auf einer Welt­rang­lis­te auf einer rich­tig guten Rang­lis­ten­po­si­ti­on steht, dann ver­dient er eine Men­ge Geld! So ein­fach ist das Prin­zip im Ten­nis. Das soll­tet Ihr nie ver­ges­sen! Zie­le sind sehr wich­tig. Bit­te schaut, dass die­se auch kon­struk­tiv und sach­be­zo­gen gehal­ten sind!

»Ich will nach Wim­ble­don« — so lau­tet der ulti­ma­ti­ve Eltern­rat­ge­ber in Sachen Ten­nis von Ex-Ten­nis­pro­fi Ste­phan Medem. Ein »MUST-READ« für alle Ten­nis­eltern, Trai­ner und Coa­ches. Bestel­le jetzt Dein Exem­plar bei Ama­zon