Stundenstrukturierung
Hallo Herr Schnaubelt. Ich bin DTB-B-Trainerin und in meinen zwei Vereinen, die ich betreue, sehr aktiv und erfolgreich. Gleichwohl bin ich selbstverständlich immer auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten. So frage ich mich, wie ich meine Trainingsstunden noch effektiver gestalten könnte. Wie teilen Sie, lieber Herr Schnaubelt, Ihre Trainingsstunden in der Regel prozentual auf? Sprich: Aufwärmen, Warmschlagen, Übungen, Abschlussspiele und Cool-Down?! Eine Trainingsstunde geht ja viel zu schnell um, deshalb bin ich größtenteils schon auf 90-Minuten-Einheiten gegangen, was bei meinen Schülerinnen und Schülern super ankommt. Freue mich auf Ihren Input hinsichtlich der Stundenstrukturierung!

Herbert Schnaubelt: Hallo und vielen Dank für die Frage. Wir, die Professional Tennis Registry (PTR), arbeiten seit 2012 mit durchstrukturiertem Tennisunterricht und bilden hierbei erfolgreiche Trainer aus. Unsere PTR-Struktur für die verschiedenen Alters- und Zielgruppen:
- Warm Up
- Einspielen (Spielsituation)
- Technikentwicklung/-optimierung
- Taktikentwicklung/-optimierung
- Cool Down
Unserer Philosophie folgend, denken wir eher an »Kunden« denn an »Schüler«. Aus diesem Grund ergänzen wir über den fachlichen Aspekt hinaus unsere Performance mit: »Welcome« & Warm Up & Cool Down & »Verabschiedung«. Darüber hinaus informieren und schulen wir die Teilnehmer an unseren Spezialisierungen (Tennis 10 & Under — Tennis 11–17 — Performance — Adult/Senior Tennis) darin, was die jeweilige Zielgruppe kann bzw. noch nicht kann, was sie mag und was sie nicht mag. Dies bestimmt, wie wir uns in der Rolle des Tennisunterrichtenden für die jeweilige Ziel-/Altersgruppe zu verhalten haben. »We make a World of Difference« und dies würde ich Ihnen gerne in einem PTR-Workshop verdeutlichen.