Mentale Unterstützung
Ab welchem Alter sollte man talentierten Kindern und Jugendlichen mentale Unterstützung anbieten und wie sähe da ein entsprechender Plan aus?! Hier gehen die Meinungen ja schon sehr auseinander…
Brigitte Neumann: Mentale Unterstützung bei talentierten Kindern kann ganz früh mit einfachen Übungen starten. Dabei ist das Vorbild der Eltern und Trainer ganz wichtig. Bei den Kids sollte nicht immer von »Fehlern« geredet werden, sondern von Verbesserungsmöglichkeiten. Vor einem Match kann ein möglichst immer gleiches WarmUp-Ritual eingeübt werden. Rechtzeitig und ohne Hektik zum Match kommen, Zeit haben zu körperlicher und mentaler Vorbereitung. Keine Beschimpfung der Gegner. Eher die wirklich positiven Seiten des eigenen Kindes in den Vordergrund stellen. Während des Spiels ermutigen. Nach dem Match ansprechen, was super war und besprechen, wo es noch fehlt und was im nächsten Training geübt werden kann. So lernt das Kind, realistisch mit seinem Leistungsvermögen umzugehen. Es soll Spaß haben auf Herausforderung, am gegenseitigen Vergleich. Das alles sind die ersten mentalen Schritte. Ältere Kinder, die regelmäßig Turniere spielen, können trainieren, die Konzentration zu stärken. Sie können lernen, äußere Einflüsse auszuschalten. Sie üben Techniken, die den Kampfgeist aufbauen, ohne zu verkrampfen — lernen, trotz Anspannung ihre Leitungsfähigkeit abzurufen. Das ist ein längerer Prozess. Es heißt ja Mental-TRAINING! Ab einem Alter von etwa 10 bis 12 Jahren können schrittweise mentale und auch kinesiologische Übungen, eingebaut werden.