Man muss nur wollen…
Guten Tag, Herr Hofen! Zunächst hoffe ich einmal, dass es Ihnen gut geht! Mich interessiert, was ein hauptberuflicher Sportjournalist, wie Sie es vermutlich sind, in diesen schwierigen Corona-Monaten macht, bzw. machen kann?! Sportveranstaltungen finden nicht statt, eigentlich gibt es doch nichts zu berichten?! Wie verbringen SIE die Zeit — vermutlich wie wir alle daheim? Liebe Grüße, bleiben Sie gesund!

Frank Hofen: Sehr sympathisch von Ihnen, dass Sie sich nach meinem Wohlergehen erkundigen. Aber da brauchen Sie sich keine Sorgen machen, mir geht es gesundheitlich gut und ich passe natürlich auf mich auf. Meine Bitte an Sie, dies auch zu tun, denn »am Tag danach« werden wir allesamt gefordert sein.
Nun zu Ihrer Frage. Nein, ich bin kein hauptberuflicher Sportjournalist mehr. Das aber bereits seit den Anfängen der 1980er-Jahren nicht mehr, denn nach meiner Redakteurszeit habe ich mich damals als »hofmedia Kommunikation« selbstständig gemacht. Dieses selbstständige Business führe ich bis heute, auch wenn ich zwischenzeitlich 25 Jahre der Medien- und Kommunikationsmanager der »Gerry Weber World« in HalleWestfalen war. Nach meinem selbst gewählten Ausscheiden 2017 widme ich mich nun wieder intensiver meiner Agenturtätigkeit und richtig, derzeit fast nur im »Homeoffice«.
Mein Agenturbusiness ist aber nicht nur der Sport. Meinerseits berate ich Firmen und Agenturen in punkto PR- und Öffentlichkeitsarbeit, bin seitens einer Stadt beauftragt Citymanagement zu koordinieren, entwickle Konzepte für Sportevents und habe gemeinsam mit einem Managementcoach eine Einzelhandelskampagne »Kauf im Ort« konzipiert und setze diese seit fast zwei Jahren um. Die Frage nach Langeweile tritt daher für mich erst gar nicht auf. Da der physische Kontakt derzeit eher eingeschränkt ist, habe ich aktuell erstmals eine Online-Konferenz durchgeführt. Daran können Sie erkennen, dass auch in dieser Phase des Stillstands kreatives Schaffen möglich ist. Man muss es nur wollen.