Lob
»Kritik« spielt im Zusammenspiel zwischen Eltern und Kids oft eine große Rolle. Viel besser als jegliche Kritik ist selbstverständlich Lob. Lob fällt uns in der Regel sehr leicht, wenn unser Kind gewonnen hat. Nur was wollen wir loben, wenn unser Kind verloren hat? Vielleicht hat es ja toll gekämpft?! Hat einen guten ersten Satz gespielt?! Sich gut bewegt?! Den Aufschlag seit dem letzten Match verbessert?!
Grundsätzlich habe ich in meinen vielen Jahren als Coach Folgendes beobachtet: es wird mit Kritik auf der einen und Lob auf der anderen Seite, gerade bei Tenniseltern, viel zu übertrieben umgegangen. Das heißt: gewinnt der Spross ein wichtiges Match oder sogar ein Turnier, dann wird von Elternseite himmelhoch gejauchzt und frohlockt, als wenn der neue »Tennis-Messias« geboren wäre. Verliert der Gute einmal zu viel, vielleicht auch einmal gegen einen niedriger klassierten Spieler, dann ist »Tennisweltuntergangsstimmung« und es wird kein gutes Haar am Nachwuchs gelassen.
Dass sich diese emotionale Berg- und Talfahrt auch auf unseren Nachwuchs auswirkt, wird jedem von Euch klar sein. Die zeitgenössischen Sportpsychologen sind sich über folgenden Punkt unstrittig einig (was unter Psychologen sehr selten der Fall ist): Durch Lob erreichen wir immer bessere Resultate, als durch Tadel! Hierzu mein Praxistipp: gebt Euren Kids einfach etwas mehr Liebe, dafür ein bisschen weniger Lob und kritisiert deutlich weniger…
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