Druck
Tennisspieler stehen unter riesigem Druck! Damit meine ich nicht nur Profis bei ihren Grand-Slams, die tagein und tagaus um riesige Preisgelder und industrielle Interessen »zocken«. Sobald Dein Kind Turniertennis spielt, hat es nicht nur mit einem Gegner, sondern auch mit den eigenen Erwartungen zu kämpfen. Sobald Dein Kind ein paar Turniere gespielt und sich auf einer Jugendrangliste eine gewisse Position erspielt hat, geht es nicht mehr nur um ein »bisschen spielen«. Da geht es um Ranglistenpunkte, Platzierungen und Titel!
Es ist doch grundsätzlich eine tolle Sache, wenn Dein Kind diese Herausforderung annimmt und sich dieser mit Ehrgeiz und Hingabe stellt. Was Dein Kind allerdings überhaupt nicht gebrauchen kann, ist zusätzlicher Druck! Hier ist die Gefahr, dass Ihr Eltern das »Druckfass« zum Überlaufen bringt, enorm hoch! Unterlasst alle Kommentare, die diesen Druck erhöhen.
»Gegen diesen Gegner hast Du beim letzten Turnier schon gewonnen, den besiegst Du wieder!« oder »Wenn Du diese Runde gewinnst, hast Du Dich für die Verbandsmeisterschaft qualifiziert!« oder »Das wären genau die 150 Punkte, die Du noch für deine LK8 brauchst!« oder »Du hast diese Woche toll trainiert, dieses Wochenende schlägst Du Deinen Angstgegner!«
Diese Liste ließe sich unendlich weiterführen, mit demselben Resultat: Ihr erzählt Eurem Kind nichts, was es nicht schon vorher wusste! Aber Ihr macht ihm die Tatsache bewusst, dass auch Ihr Erwartungen habt! Nicht gut! Das kann Euer Kind nicht auch noch mittragen, es ist schließlich immer noch ein Kind! Versucht im Vorfeld eines Matches oder Turniers jegliche Kommentare, die den Druck unnötig erhöhen, zu vermeiden. Ich weiß, das ist eine verdammt schwierige Aufgabe für Euch, aber auch Ihr Eltern müsst an Euch arbeiten!
»Ich will nach Wimbledon« — so lautet der ultimative Elternratgeber in Sachen Tennis von Ex-Tennisprofi Stephan Medem. Ein »MUST-READ« für alle Tenniseltern, Trainer und Coaches. Bestelle jetzt Dein Exemplar bei Amazon…