Classics Opener

Unwiderstehlicher Glaube

Unwi­der­steh­li­cher Glaube


Von Chris­toph Kellermann.

Ursprungs­da­tum: 01.07.2018

13 lan­ge Jah­re ist es her, da bemüh­ten sich vier deut­sche Nach­wuchs­spie­ler auf »Tennisredaktion.de« um eine Wild­card für das Haupt­feld des Mer­ce­des­Cup am Stutt­gar­ter Wei­ßen­hof. Einer von ihnen war der damals blut­jun­ge Mischa Zverev, des­sen Bru­der Sascha war zu jedem Zeit­punkt gera­de ein­mal acht Jah­re alt.

Mischa Zverev
© Jür­gen Hasenkopf

Mit der Wild­card für Stutt­gart hat­te es damals nicht geklappt, die schnapp­te sich der heu­ti­ge Ker­ber-Mana­ger Aljo­sha Thron, des­sen Kar­rie­re aller­dings ver­let­zungs­be­dingt bereits zu Ende war, ehe sie rich­tig begann. Mischa Zverev ist hin­ge­gen bis zum heu­ti­gen Tag fes­ter Bestand­teil der ATP World Tour. Trotz vie­ler Ver­let­zun­gen und inklu­si­ve zahl­rei­cher »Ups and Downs«. Der ganz gro­ße Tri­umph blieb ihm trotz vie­ler star­ker Auf­trit­te zunächst ver­wehrt. In Wirk­lich­keit stand er sogar vor dem Kar­rie­re­e­ne­de. Im Sog des fan­tas­ti­schen Kar­rie­re­starts sei­nes klei­nen Bru­ders Sascha aber wit­ter­te Mischa Mor­gen­luft. Die Beloh­nung für den unwi­der­steh­li­chen Glau­ben an sich selbst blieb nicht aus: Ach­tel­fi­na­le Aus­tra­li­an Open, Davis-Cup-Ein­sät­ze und nun der lang ersehn­te ers­te Ein­zel­sieg auf der Tour. In East­bourne schlug der Links­hän­der nach­ein­an­der Nico­las Jar­ry, Ste­ve John­son, Denis Shap­ova­lov, Mikhail Kukush­kin und im Fina­le Lukas Lacko. Was für eine Gene­ral­pro­be für Wim­ble­don! Auch dort möch­te der gebür­ti­ge Mos­kau­er weit kom­men. Rasen ist schließ­lich wie gemacht für den Ser­ve-and-Vol­ley-Spe­zia­lis­ten wie Mischa Zverev.

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