Classics Opener

Tschüss, Flo!

Tschüss, Flo!


Von Chris­toph Kellermann.

Ursprungs­da­tum: 28.08.2018

Die Los­fee mein­te es bei den US Open nun wirk­lich nicht gut mit Flo­ri­an May­er, der in New York sein letz­tes Grand-Slam-Tur­nier über­haupt spiel­te. Auf Court Sie­ben ver­lor der Bay­reu­ther in Run­de Eins gegen den auf­stre­ben­den Kroa­ten Bor­na Coric, ver­kauf­te sich beim 2:6, 2:6, 7:5, 4:6 aller­dings noch­mal rich­tig teu­er. May­er, der in der Ver­gan­gen­heit von vie­len Spie­lern auf der Tour in schö­ner Regel­mä­ßig­keit unter­schätzt wur­de, wird sei­ne Kar­rie­re am Ende der Sai­son been­den. Zuge­ge­ben, ich hat­te ihn oft auf dem Kie­ker. Sei­ne Schlaf­müt­zig­keit auf dem Court hat mich das eine oder ande­re Mal zur Weiß­glut gebracht.

Florian Mayer
© Jür­gen Hasenkopf

Den­noch hat er aus sei­nen Mög­lich­kei­ten viel mehr gemacht, als so manch‘ wesent­lich talen­tier­te­rer Kol­le­ge. May­er hat auf der gro­ßen Tour lan­ge oben mit­ge­mischt und woll­te es auch nach sei­nen Ver­let­zun­gen und Krank­hei­ten immer wie­der noch mal wis­sen. Spä­tes­tens sein jüngs­ter Come­back­wil­le hat auch mich über­zeugt. Sei­ne ekli­gen Stopps, sein furcht­ba­rer beid­hän­di­ger Vol­ley sowie sei­ne legen­dä­ren ein­ge­sprun­ge­nen Rück­hand­bäl­le — dies alles wer­den wir ver­mis­sen. Flo­ri­an May­er will sich für den Ten­nis­sport nicht mehr quä­len. Das ist zu respektieren.

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