Classics Opener

Laber Rhabarber

Laber Rha­bar­ber


Von Chris­toph Kellermann.

Ursprungs­da­tum: 19.06.2019

Die gute Nach­richt: Die NOVENTI OPEN in Hal­le­West­fa­len wer­den im Fern­se­hen über­tra­gen. Die schlech­te Nach­richt: um das Rasen­tur­nier in Ost­west­fa­len küm­mert sich Euro­s­port. Grund­sätz­lich gibt es gegen die­sen Sen­der nichts Nega­ti­ves ein­zu­wen­den, aber der Ten­nis­fan weiß, dass sich dort kein Gerin­ge­rer als Mat­thi­as Stach als Rosi­nen­pi­cker betä­tigt. Lie­be Fans, bei Matches mit Zverev oder Fede­rer als Haupt­prot­ago­nis­ten müsst Ihr das pau­sen­lo­se Geplap­pe­re des all­wis­sen­den Dampf­plau­de­rers auch in Hal­le wohl oder übel wie­der ertragen.

Matthias Stach
© Jür­gen Hasenkopf

Ges­tern hat er sich in der Par­tie von Fede­rer und Mill­man der­art in einen Rausch geschwa­felt, dass sogar die Wer­be­pau­sen mit den furcht­bar pene­tran­ten Ten­nis-Point- und Wett­an­bie­ter-Spots eine wohl­tu­en­de Abwechs­lung waren. Ohne sei­nen alten Bud­dy Boris Becker an sei­ner Sei­te muss­te sich Stach in der klei­nen Kabi­ne im Ger­ry Weber Sta­di­on jeden­falls selbst auf die schma­len Schul­tern klop­fen. Dar­in ist er natür­lich geübt wie kein Ande­rer. Wie geil er doch ist, wen er alles kennt und spricht. Ein Schwa­dro­neur vor dem Herrn. Natür­lich ist nicht alles falsch, was Stach von sich gibt. Im Gegen­teil: der Mann ist sze­ne­kun­dig und hat schon Ahnung. Aber weni­ger quas­seln und vor allem: weni­ger dick auf­tra­gen wäre doch sicher­lich für alle Zuschau­er wün­schens­wert. Auch muss ein Kom­men­ta­tor nicht jeden, wirk­lich jeden noch so belang­lo­sen Ball­wech­sel ana­ly­sie­ren. Stach, bit­te ver­sor­ge den Fan mit den wich­tigs­ten Infos rund um die Par­tie und gut ist. Dazu gehört sicher­lich nicht das Yaht­zee-Resul­tat Fede­rers an des­sen gesel­li­gem pri­va­ten Vor­abend. Und selbst die­se Info hast Du dem Fan ges­tern so ver­kauft, als hät­test Du dem Maes­tro den Wür­fel­be­cher höchst per­sön­lich umge­dreht. Eins wur­de ges­tern wie­der ein­mal deut­lich: Mat­thi­as Stach ist längst vom fach­kun­di­gen Ten­nis-Kom­men­ta­tor zum Bou­le­vard-Gos­sip mit alber­ner Schie­ber­müt­ze mutiert.

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