Griffwechsel bei den Rollis

Griff­wech­sel bei den Rollis


Hal­lo Ten­nis­re­dak­ti­on! Ich habe eine Fra­ge zum Roll­stuhl­ten­nis: ist es rich­tig, dass Vor­hand und Rück­hand gene­rell mit ein und der­sel­ben Griff­hal­tung gespielt wer­den?! Das wür­de ja bedeu­ten, dass man bei­de Schlä­ge mit der Hand­flä­che spielt?! Freue mich auf eine Ant­wort aus kom­pe­ten­tes­ter Quelle!

Peter Seidl: Es gibt vie­le Roll­stuhl­ten­nis­spie­ler, die für Vor- und Rück­hand die­sel­be Griff­hal­tung benut­zen. Ich per­sön­lich ver­wen­de bei der Vor­hand meist einen Mit­tel­griff (Semi-Con­ti­nen­tal), da ich die Vor­hand ziem­lich flach spie­le. Die­se Griff­hal­tung unter­stützt mei­ne har­ten, gera­den Schlä­ge auf der Vor­hand­sei­te. Top­spin schla­ge ich eher weni­ger. Den Semi-Con­ti­nen­tal-Griff benut­ze ich auch auch für den Auf­schlag sowie beim Vol­ley. Auf lang­sa­me­ren Böden, vor allem auf Sand, ver­än­de­re ich mein Spiel. Hier spie­le ich weni­ger Dri­ves, um die Feh­ler­quo­te nied­rig zu hal­ten. Die Bäl­le flie­gen dann etwas höher über das Netz und haben dann auch etwas Spin. Daher ist der Wes­tern­griff für mich dann idea­ler. Auch wenn ich in Bedräng­nis aus der Ecke schla­gen muss, benut­ze ich die­sen Griff.

Auf der Rück­hand­sei­te benut­ze ich den Eas­tern­griff. Mit die­ser Griff­hal­tung kann ich sowohl gera­de Bäl­le, aber auch etwas Top­spin mit der Rück­hand spie­len. Vor allem eig­net sich die­ser Griff für fla­che Bäl­le, die im Roll­stuhl­ten­nis oft und gern ein­ge­setzt wer­den. Vie­les ist auch abhän­gig von der »Bein­ar­beit«, also das rich­ti­ge Fah­ren zum Ball und das Fin­den der rich­ti­gen Schlag­po­si­ti­on, wel­chen Schlag man ein­setzt. Ist man im Roll­stuhl­ten­nis in arger Bedräng­nis oder steht man schlecht zum Ball, genügt auch mal ein hoher Ball mög­lichst weit an die geg­ne­ri­sche Grund­li­nie, um sich Zeit zu ver­schaf­fen, wie­der die rich­ti­ge Posi­ti­on zu fin­den und im Ball­wech­sel zu blei­ben. Hier ver­hält es sich also ähn­lich wie beim Fußgänger.

             

Die »Quadklasse«

Die »Quad­klas­se«


Hal­lo Peter! Ich lese gera­de auf Euren Sei­ten von der so genann­ten »Quad­klas­se«. Was genau hat es damit auf sich? Wer darf dort spie­len? Und wer darf über­haupt Roll­stuhl­ten­nis spie­len? Gibt es da Auf­la­gen? Dan­ke für Dei­ne Ant­wor­ten und wei­ter­hin viel Spaß und Erfolg mit Dei­nem Rollitennis!

Peter Seidl: In der »Quad­klas­se«, auch »Tetra­klas­se« genannt, star­ten Roll­stuhl­ten­nis­spie­ler, die an min­des­tens drei Extre­mi­tä­ten ein­ge­schränkt sind. Die­se Spie­ler haben zusätz­lich zu den Ein­schrän­kun­gen an den Bei­nen auch eine Behin­de­rung an den Hän­den und/oder Armen, wie zum Bei­spiel feh­len­de oder schwa­che Tri­zeps- und Bizeps­mus­ku­la­tur oder aber feh­len­de Fin­ger­mus­ku­la­tur. Letz­te­res wird oft durch Anta­pen des Schlä­gers an der Hand kom­pen­siert. Die Quad­spie­ler wer­den von der ITF klas­si­fi­ziert. Und zu Dei­ner zwei­ten Fra­ge: Roll­stuhl­ten­nis darf jeder spie­len, der eine Ein­schrän­kun­gen oder Behin­de­rung an den unte­ren Extre­mi­tä­ten hat. So genann­te »Scha­dens­klas­sen« gibt es im Roll­stuhl­ten­nis lei­der nicht, was unter ande­rem bedeu­tet, dass bei­spiels­wei­se Spie­ler mit hohem Quer­schnitt auch gegen Spie­ler mit Unter­schen­kel­am­pu­ta­ti­on antre­ten müs­sen, die ihnen natür­lich kör­per­lich total über­le­gen sind.

             

»Rollis« und Fußgänger

»Rol­lis« und Fußgänger


Hal­lo Peter. Mich wür­de inter­es­sie­ren, wel­che Chan­cen ein rich­tig guter Roll­stuhl­fah­rer (sagen wir mal aus den Top-Ten der Welt­rang­lis­te) gegen einen ambi­tio­nier­ten Fuß­gän­ger hat und ob es die­se Kon­stel­la­ti­on bei einem Wett­be­werb schon ein­mal gege­ben hat! Wel­ches Level könn­te ein sol­cher Rol­li­fah­rer im »nor­ma­len« LK-Sys­tem errei­chen? Wäre es eigent­lich erlaubt, dass sich ein Roll­stuhl­ten­nis­spie­ler für ein Medenspiel auf­stel­len lässt oder an einem nor­ma­len LK-Tur­nier teil­nimmt? Wie ist dann das Regelwerk?

Peter Seidl: Hal­lo Jens! Eine inter­es­san­te Fra­ge! Ich den­ke, dass ein Roll­stuhl­ten­nis­spie­ler aus den Top 5 der Welt­rang­lis­te bei den Fuß­gän­gern in der Bezirks­li­ga spie­len könn­te und dort auch gute Chan­cen hät­te. Mei­ner Ein­schät­zung nach könn­te ein pro­fes­sio­nel­ler Roll­stuhl­ten­nis­spie­ler aus die­ser Regi­on eine ein­stel­li­ge LK errei­chen. Wie gesagt, das ist mei­ne per­sön­li­che Ein­schät­zung. Die Teil­nah­me an den Medenspie­len ist für Roll­stuhl­fah­rer erlaubt und auch im Regel­werk fest­ge­legt. Hier darf der Ball beim Roll­stuhl­fah­rer zwei­mal sprin­gen bevor er geschla­gen wer­den muss, beim ers­ten Auf­sprung muss der Ball natür­lich im Feld gelan­det sein. Es gibt bereits »Rol­lis«, die in den offi­zi­el­len Medenspie­len mit­wir­ken. Ich selbst ste­he bei mei­nem Hei­mat­ver­ein DJK-TC Büchl­berg bei den Her­ren 40 auf der Meldeliste.

             

Das Spiel vorne am Netz

Das Spiel vor­ne am Netz


Hal­lo Peter! Ich habe eine tech­ni­sche Fra­ge zum Vol­ley im Roll­stuhl­ten­nis: kann man von der Grund­li­nie zum Netz umgrei­fen und mit dem »rich­ti­gen« Vol­ley­griff spie­len oder soll man die­sel­be Griff­hal­tung wie an der Grund­li­nie benutzen?

Peter Seidl: Im Roll­stuhl nimmst Du den Weg zum Netz nur, wenn Du den Geg­ner unter Druck gesetzt hast und er in die tie­fen Win­kel des Plat­zes fah­ren muss. Dann kann es durch­aus dazu kom­men, dass Du vor­ne mit dem Vor­hand­griff mit dem Vol­ley abschließt. Der Weg ans Netz muss aber klug gewählt wer­den, da man wenig Reich­wei­te zur Sei­te hat und leicht pas­siert und noch leich­ter über­lobbt wer­den kann. Im Roll­stuhl­ten­nis ist es daher rat­sam, bei einem Netz­an­griff gleich mit dem »approa­ching-shot« (Angriffs­schlag) zu punkten.

             

Verbandsinteresse am Rollitennis

Ver­bands­in­ter­es­se am Rollitennis


Guten Tag Herr Seidl! in Würt­tem­berg sind wir mit dem The­ma Roll­stuhl­ten­nis noch ganz am Anfang. Als zweit­größ­ter Ten­nis­ver­band inner­halb des Deut­schen Ten­nis Bun­des wol­len wir die­se Lücke in naher Zukunft schlie­ßen. Gibt es von Ihrer Sei­te belast­ba­re Zah­len für unse­ren Bereich? Sind Ihnen Akti­vi­tä­ten würt­tem­ber­gi­scher Ver­ei­ne bekannt? Ansprechpartner?

Peter Seidl: Es besteht ja über­haupt kein Zwei­fel: im deut­schen Roll­stuhl­ten­nis bewegt sich hier­zu­lan­de der­zeit eine gan­ze Men­ge! Es freut mich sehr, dass sich jetzt schon die Ver­bän­de über das The­ma in ihrem Bun­des­land über Roll­stuhl­ten­nis infor­mie­ren. Eben­falls kein Zwei­fel besteht sicher­lich an der Tat­sa­che, dass noch immer viel zu wenig über Roll­stuhl­ten­nis berich­tet wird.

Die »Ten­nis­re­dak­ti­on« geht hier mit aller­bes­tem Bei­spiel vor­an und trans­por­tiert vie­le Infos und Bei­trä­ge in die Sze­ne. Dies soll­te im Ide­al­fall auch in Ihrem Ver­bands­ma­ga­zin, bzw. in allen ande­ren Print- oder Online-Medi­en des Würt­tem­ber­gi­schen Ten­nis Bun­des gesche­hen. Je mehr wir über Roll­stuhl­ten­nis berich­ten und je mehr über die­ses The­ma gele­sen wird, des­to grö­ßer sind die Chan­cen, Ver­ei­ne zu ani­mie­ren, sich dem Behin­der­ten­sport zu öff­nen und dem­zu­fol­ge dann auch Roll­stuhl­fah­rer für den Ten­nis­sport begeis­tern zu kön­nen. Vie­le bereits akti­ve Roll­stuhl­fah­rer, die dem gel­ben Ball schon heu­te mit Freu­de hin­ter­her jagen, sind aktu­ell noch gar kei­nem Ten­nis­ver­ein ange­schlos­sen. Detail­lier­te Infos zu bereits »inklu­si­ven« Ten­nis­ver­ei­nen in Eurem Ver­bands­ge­biet kann sicher­lich der Refe­rats­lei­ter für Roll­stuhl­ten­nis im Deut­schen Ten­nis Bund, Niklas Höf­ken, lie­fern. Du erreichst ihn unter 0157/85965424. Sprich ihn an und bekun­de Dein Inter­es­se! Du wirst bei ihm offe­ne Türen einrennen.

             

Integration & Inklusion

Inte­gra­ti­on & Inklusion


Hal­lo Herr Seidl! Bit­te erklä­ren Sie mir doch mal den Unter­schied zwi­schen Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on! Inner­halb unse­res Vor­stan­des gehen hier die Mei­nun­gen aus­ein­an­der – auch im Dia­log mit dem Behin­der­ten­rat der Stadt. Ich per­sön­lich habe inner­halb unse­res Vor­stan­des den Vor­stoß gewagt, unse­re Anla­ge roll­stuhl­ge­recht umbau­en zu las­sen. Lei­der stieß das nicht auf geschlos­se­ne Zustim­mung. Hier­zu wür­de ich gern von Ihnen eini­ge Argu­men­te an die Hand bekom­men. Ich per­sön­lich hal­te es für wich­tig und rich­tig, dass wir uns Men­schen mit Behin­de­rung öffnen.

Peter Seidl: Zuerst ein­mal fin­de ich es toll, dass Du Dir zum The­ma Roll­stuhl­ten­nis Gedan­ken gemacht hast und die Ten­nis­an­la­ge roll­stuhl­ge­recht umbau­en las­sen möch­test. Mei­ner Mei­nung soll­te die Inte­gra­ti­on von men­schen mit Han­di­cap nicht mehr dis­ku­tiert wer­den müs­sen, lei­der aber ist es größ­ten­teils noch so. Zwar wer­den immer mehr bau­li­che Maß­nah­men getrof­fen, dies allein baut aller­dings die Bar­rie­ren in den Köp­fen der Men­schen noch nicht ab.

Inte­gra­ti­on bedeu­tet aus mei­ner Sicht zu ver­su­chen, Men­schen mit den unter­schied­lichs­ten Arten von Behin­de­run­gen (z.B. Roll­stuhl­fah­rer, Blin­de oder Gehör­lo­se) durch bau­li­chen Maß­nah­men am »nor­ma­len« Leben teil­ha­ben zu las­sen. Wir  spre­chen über eine recht klei­ne Grup­pe, die es in bestehen­de Sys­te­me zu inte­grie­ren gilt. Unter Inklu­si­on ver­ste­he ich, Nicht­be­hin­der­te und Men­schen mit Han­di­cap als Indi­vi­du­en gemein­sam und gleich­be­rech­tigt und von vorn­her­ein als Teil des Gan­zen zu sehen.

Inte­gra­ti­on im Ten­nis­sport wäre z.B., eine Roll­stuhl­grup­pe in einem Ten­nis­ver­ein zu grün­den, die sepa­rat unter­ein­an­der Bäl­le schla­gen. Inklu­si­on wäre, Men­schen mit Han­di­cap inner­halb des Ver­eins je nach Spiel­stär­ke bestehen­den Train­inngs­grup­pen zuzu­ord­nen. Eine »inklu­si­ve« Gesell­schaft ist eine Gesell­schaft, die nach dem Prin­zip »jeder gemäß sei­ner Fähig­kei­ten« funk­tio­niert. War­um also soll­ten Fuß­gän­ger und Roll­stuhl­fah­rer unse­ren schö­nen Sport nicht gemein­sam, sprich: auf ein und dem­sel­ben Platz, ausüben?!

             

Wettbewerbsnachteile

Wett­be­werbs­nach­tei­le


Hal­lo Peter! Bei den Aus­tra­li­an Open bin ich auf das Roll­stuhl­ten­nis auf­merk­sam gewor­den. Dabei habe ich ein wenig im Netz recher­chiert und gegoo­gelt. Hier­bei ist mir zum einen auf­ge­fal­len, dass wir in Deutsch­land fast kei­nen Nach­wuchs und gene­rell kaum Top­leu­te haben. Bei den Her­ren gibt es prak­tisch kei­nen nen­nens­wer­ten Wett­be­wer­ber, gera­de mal bei den Damen sind zwei oben dabei, danach scheint aller­dings abso­lut nichts zu kom­men. Wor­an liegt das? Und zwei­te Fra­ge: der Aus­tra­li­er Dylan Alcott genießt in sei­ner Hei­mat und dar­über hin­aus Kult­sta­tus und besitzt Star­ap­peal. Mit Sabi­ne Eller­b­rock und Katha­ri­na Krü­ger gibt es offen­sicht­lich zwei deut­sche Top-Ten-Spie­le­rin­nen, von denen man aber weder etwas liest noch sieht. Wol­len die sich nicht oder kann man die nicht ver­mark­ten?! Ich fin­de Roll­stuhl­ten­nis toll und habe gro­ßen Respekt vor der Leis­tung. Ich ver­ste­he aber nicht, war­um Roll­stuhl­ten­nis hier­zu­lan­de qua­si nicht stattfindet?!

Peter Seidl: Lei­der fin­det Roll­stuhl­ten­nis in Deutsch­land kaum Beach­tung. Hier ist der Behin­der­ten­sport all­ge­mein weni­ger in der Öffent­lich­keit ver­tre­ten, anders zum Bei­spiel in Eng­land, Hol­land, Frank­reich, Japan und wie Du erwähnt hast, in Aus­tra­li­en. ich den­ke, das liegt viel an der deut­schen Men­ta­li­tät, wo zwar über­all von Inklu­si­on gepre­digt wird, in den Köp­fen der meis­ten Men­schen aber nicht statt­fin­det. Unse­re Spit­zen­spie­le­rin­nen Eller­b­rock und Krü­ger kön­nen trotz beschei­de­ner För­de­rung und gerin­ger Spon­so­ring­gel­der in der Welt­spit­ze mit­hal­ten. Nicht behin­de­rungs­af­fi­nes oder nicht-medi­zi­ni­sches Spon­so­ring ist bei uns in Deutsch­land aber aktu­ell noch undenk­bar. Das ist in ande­ren Län­dern anders. Dass bei den Her­ren kein Spie­ler in den Spit­zen­re­gio­nen ver­tre­ten ist, liegt auch an den nicht vor­han­de­nen Behin­de­rungs­klas­sen beim Roll­stuhl­ten­nis. Da unse­re Spie­ler alle auch im All­tag auf den Roll­stuhl ange­wie­sen sind, haben sie kör­per­lich deut­li­che Nach­tei­le gegen­über Spie­lern mit gerin­ger Behin­de­rung, die den Roll­stuhl meist nur zum Sport benö­ti­gen, enor­me Wett­be­werbs­nach­tei­le. Roll­stuhl­ten­nis hat als »Allein­stel­lungs­merk­mal« gegen­über ande­ren Behin­de­rungs­sport­ar­ten kei­ne Ein­tei­lung in unter­schied­li­che Behin­de­rungs­klas­sen. Hier spie­len Quer­schnitts­ge­lähm­te (meist ohne Bauch- und Rücken­mus­ku­la­tur) auch gegen Ampu­tier­te oder Leu­te, die noch alle Mus­kel­grup­pen zur Ver­fü­gung haben. Und das ist natür­lich ein deut­li­cher Nach­teil für »kom­plett Quer­schnitts­ge­lähm­te«. Die ITF in Lon­don, die inter­na­tio­nal für das Roll­stuhl­ten­nis ver­ant­wort­lich ist, ändert aber zum Leid­we­sen vie­ler Spie­ler nichts dar­an. Davon ist auch unser Nach­wuchs betrof­fen! Vie­le wech­seln dann lie­ber zu ande­ren Sport­ar­ten, in denen sie dank der Ein­tei­lung in diver­se Scha­dens­klas­sen mehr errei­chen kön­nen z.B. die Teil­nah­me an den Paralympics.

             

Live dabei sein

Live dabei sein


Hal­lo Peter! Als Exper­te für Roll­stuhl­ten­nis hast Du doch sicher­lich eine Über­sicht über jene Tur­nie­re und Events, die das Jahr über auf deut­schem Boden statt­fin­den?! Ich den­ke, eine sol­che Auf­stel­lung wäre für vie­le Ten­nis­fans inter­es­sant, damit man Roll­stuhl­ten­nis regio­nal mal live erle­ben kann. Gibt es sei­tens des DTB auch einen zen­tra­len Stand­ort oder eine Art Leis­tungs­zen­trum, wo Roll­stuhl­ten­nis leis­tungs­mä­ßig gespielt und geför­dert wird?! Dan­ke für Dei­ne Mühen und Antworten!

Peter Seidl: Die Roll­stuhl­ten­nis-Tur­nier­land­schaft in Deutsch­land bie­tet grund­sätz­lich eini­ge Events an, um mal live dabei sein zu kön­nen. Lei­der muss­te wegen Coro­na heu­er fast alles abge­sagt wer­den. Geplant waren die Deut­schen Meis­ter­schaf­ten in Lever­ku­sen sowie die ITF-Tur­nie­re Ger­man Open (ITF2, 24. bis 28. Juni in Ber­lin), Köln (Future, 03. bis 06. Sep­tem­ber) und die Büchl­berg Open (Future, 17. bis 20. Sep­tem­ber). Für das Tur­nier in Büchl­berg (bei Pas­sau) haben wir noch Hoff­nung, dass die­ses heu­er noch statt­fin­den wird. Für die Brei­ten­sport­ler war eine eige­ne Tur­nier­se­rie geplant — mit Sta­tio­nen in Bre­men, Essen, Lever­ku­sen, Lahr, Köln und Wind­ha­gen. Es gäbe also genü­gend Mög­lich­kei­ten, sich Roll­stuhl­ten­nis als Fan hier­zu­lan­de ein­mal live anzu­se­hen. In den Leis­tungs­zen­tren des Deut­schen Ten­nis Bun­des gibt es noch kei­ne ein­heit­li­che Rege­lung, um Roll­stuhl­ten­nis vor Ort zu för­dern. Der deut­sche Kader­spie­ler Toni Ditt­mar bei­spiels­wei­se trai­niert regel­mä­ßig in der »Ten­nis­ba­se Nie­der­sach­sen« in Han­no­ver. Dort absol­viert er zur Zeit auch eine Ausbildung.