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»Rafa«

»Rafa«


VAMOS! Gut, es wäre ja echt unfair von mir, wenn ich in der Rubrik »Bios« neben mei­nem Lands­mann Roger nicht auch den einen oder ande­ren wei­te­ren inter­es­san­ten Lebens­lauf ins Spiel brin­gen wür­de. Da bie­tet sich natür­lich  das Werk von Rafa­el Nadal und des­sem Schrei­ber John Car­lin, »Rafa, mein Weg an die Spit­ze«, an. Ich muss Euch aber ganz ehr­lich sagen, die Rafa-Bio­gra­phie hat mich nicht wirk­lich abge­holt. Obwohl sich Rafa mit John Car­lin einen wirk­lich erfah­re­nen Dop­pel­part­ner an Bord geholt hat und die­ser es mit sei­ner genia­len Schrei­be immer wie­der schafft, den einen oder ande­ren lan­gen »Asche-Ball­wech­sel« mit ordent­lich Span­nung zu bespicken.

War­um holt mich »Rafa, mein Weg an die Spit­ze« nicht wirk­lich ab? Natür­lich, wir erfah­ren beim Lesen sicher­lich sehr viel Neu­es und bis­wei­len auch Inter­es­san­tes über den unbe­strit­ten sehr lie­bens­wer­ten sowie sym­pa­thi­schen Spa­ni­er. Zu die­sem Zweck wer­den Bio­gra­phien ver­fasst. Viel­leicht mag bei dem einen oder ande­ren Leser sogar einer der diver­sen men­ta­len »Nadal-Tricks« funk­tio­nie­ren. Es mag für den einen oder ande­ren durch­aus inspi­rie­rend sein zu erfah­ren, mit wel­cher enor­men Wil­lens­kraft, Arbeits­mo­ral und Dis­zi­plin Nadal sein Sport­ler­le­ben auf­ge­baut hat und nach wie vor danach lebt. Aber alles wird mir immer wie­der zu sehr über­strahlt vom oft­mals zu dick auf­ge­tra­ge­nen und etwas kit­schig anmu­ten­den Pathos über Fami­lie und Onkel Toni. Immer wie­der Toni, Fami­lie, Fami­lie, Toni… Gut, mag ja sein, viel­leicht fehlt mir da tat­säch­lich ein biss­chen von die­ser süd­län­di­schen Roman­tik-Ader in mei­nem Blut. Unterm Strich ist dies sicher­lich ein lesens­wer­tes Ten­nis-Buch. Für Rafa-Fans natür­lich ein »MUSS«… genau­so wie für den einen oder ande­ren »Fau­len­zer«, der mehr über Moral und Dis­zi­plin als Ten­nis­spie­ler erfah­ren möch­te. Mehr als drei Asse gibt’s nicht…

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